Top Thema Nummer Eins und niemals aus der Mode: Der Klimawandel. Er ist Thema in aller Munde und auf allen politischen Ebenen: Kommunal, regional, national, international, global. … und den Gesprächen folgen Handlungen. So zumindest in Form staatlicher Förderkonzepte und -programme für energieeffiientere Baumaßnahmen, Modernsierungs- und Sanierungsprojekte.
Auch Deutschland erhofft sich Erfolge im Kampf gegen den Klimawandel und stellt finanzielle wie strukturelle Anreize für Immobilienbesitzer und Bauherren zur Verfügung. … und das alles im Sinne energiesparender Gebäude und einer grüneren Zukunft.
Denn schauen wir uns einmal doch die Fakten an: Jährlich werden bis zu 32 Milliarden Tonnen Kohlendioxid in die Atmosphäre geblasen. Diese Daten gibt uns zumindest der ‚Intergovernmental Panel on Climate Change‘ (IPCC) der UN. Das ist eindeutig zu viel und kann zu einem radikalen Temperaturanstieg von bis 2,5°C führen – mit verherenden folgen für Mensch, Erde und Natur. Eine erste Reaktion war das 2005 in Kraft tretende Kyoto Protokoll. Doch dieses ausgelaufen. Seither fehlt eine, alle Staaten der Welt umfassende, einheitliche Stellungnnahme und Positionierung hinsichtlich verbindlicher Ziele zur Bekämpfung des Klimawandels.
Doch das hält Deutschland nicht zurück. Die BRD hat nämlich, als Pionier und Vorreiter, seine eigenen verbindlichen Ziele gesetzt und ein nationales Klimaschutzprogramm auf den Weg gebracht. Dieses sieht vor, dass bis 202 eine CO2 Reduzierung von bis zu 40% erreicht werden soll; verglichen mit den Werten von 1990. Ambitionierte Ziele, doch auch Realisische. Erreicht werden sollen diese, durch einen verstärkten Einsatz von erneuerbaren Energien und Erdgas im Wärmemarkt.
Ein Ansatz den CO2 Ausstoß zu reduzieren sieht die BRD bei der Beheizung öffentlicher wie privater Gebäude. Denn das Alter vieler deutscher Gebäude lässt zu wünschen übrig … und damit auch deren Wärmedämmung, Energieeffizient und die Leistungsfähigkeit ihrer Heizungsanlagen. Damit nicht genug: 1/5 der deutschlandweiten CO2 Emissionen stammen eben von jenen alten, wärmedurchlässigen Gebäuden. Hier ist eindeutiger Sanierungs- und Modernisierungsbedarf gegeben. Und mit diesem Bedarf kommt der (Zug-) Zwang und zwar in Form der Energieeinsparungsverordnung (EnEV). Demnach muss der Jahresenergiebedarf eines Neubaus wie auch der eines sanierten Altbaus um 30% geringer sein, als bisher. Einhergehend damit hat die BRD das Gütelabel ‚Effizienzhaus‘ entworfen, das ebenfalls Anreize zur Sanierung der Heizungsanlagen führen soll.
Wer seine Immobilie Energieeffizienter gestalten möchte, der beginnt mit einer neuen Heizungsnalage. Diese ist nämlich in der Regel veraltet und entspricht nicht den neuen Standards der effizienten Energienutzung. Vor allem bei älteren Gebäuden und Immobilien wird dieser Sanierungssschritt nahe gelegt. Damit Immobilienbesitzer schließlich auch Umsanieren bietet die BRD seit Januar 2009 verschiedene Maßnahmen- und Förderpakete an. Hier werden ganze Um- und Neubaute ebenso gefördert wie Einzelmaßnahmen. Das kommt vor allem jenen Eigentümer entgegen und gelegen, die die Kosten für eine Dämmung oder Komplettsanierung nicht eigenständig finanzieren können.
Besondere Unterstüzung gibt es dann, wenn es um den Einbau und die einhergehende Umrüstung auf eine erdgasbetriebene Brennwertheizung geht. Denn mit einer solchen lassen sich die Energiekosten sowie der Kohlendioxidausstoß drastisch reduzieren. In Zahlen? 40% Einsparung an Energieverbrauch und -kosten und 35% weniger CO2 Produktion, verglichen mit herkömmlichen Techniken. Ist einem das noch nicht genug, kann durch die Beimischung von Bioerdgas diverser Gasanbieter der CO2 Ausstoß nochmals verringert werden. Mit einem cleveren Ökogasvergleich entscheidet dann auch der Verbraucher bis zu welchem Anteil er sein Erdgas mischen möchte (und finanziell auch kann; Bioerdgas ist nämlich doch noch teurer).
Mit dem Programm zum Kampf gegen den Klimawandel schlägt die BRD gleich zwei Fliegen mit einer Klatsche. Es wird nicht nur im Sinne einer grüneren Umwelt und Zukunft modernisiert, sondern es wird gleichzeitig auch die Wirtschaft angekrubelt. Denn die Modernisierungs-, Sanierungs- und Baumaßnahmen bedürfen Arbeitskraft und das steigert die Beschäftigtenquote und bringt mehr Liquidität auf einen zu stocken beginnenden Markt. In Zahlen heißt die Zukunftsprognose für Beschäftigte: 200 000 sichere Arbeitsplätze im Energiesektor. Denn 90% energierelevanter Produkte haben ihre Produktion in Deutschland und 60% dieser werden exportiert.
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